Symphonie der Hoffnung 2012
Aufführung der Symphonie der Hoffnung im Wiener Musikverein
Für das Sinfonische Blasorchester Pongau war es ein Highlight in der jungen Geschichte. Auf Initiative von Harry und Valerie Stojka wurde die Symphonie der Hoffnung im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins aufgeführt. Für das Orchester um den musikalischen Leiter MS Dir.Mag. Klaus Vinatzer und dem Dirigenten Prof. Johann Mösenbichler war dies eine große Herausforderung. Das besondere Werk kann nicht einfach gespielt werden. Zuviel an Emotionen wird transportiert, über Bilder, Texte und vor allem über die Musik. Auch das mediale Interesse war beachtlich. Alleine drei Fernsehteams waren anwesend.
Es gab u.a. Fernsehberichte in der Zeit im Bild und in den Seitenblicken.
Das mediale Credo lautete wie folgt:
"Im Wiener Musikverein kam es zur Aufführung der Symphonie der Hoffnung, einem Auftragswerk, das auf Initiative des Bürgermeisters von Goldegg, Hans Mayr, entstand. Grundlage dafür lieferten 2 Bücher, die sich mit den Naziverbrechen im Pongau und den Greueltaten an Roma und Sinti beschäftigen. Mit dabei im Orchester – Harri Stojka"
Der damalige Salzburger Landeshauptmann Stv. Dr. Wilfried Haslauer fuhr extra zu dieser Aufführung nach Wien und schrieb folgenden Artikel in die Salzburger Landeskorrespondenz:
Mit Musik aus den Fehlern der Vergangenheit lernen
(LK) "Die Aufführung der Symphonie der Hoffnung, eines großartigen zeitgenössischen Musikwerkes, ist nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern hat einen bedeutenden historischen Hintergrund. In der Symphonie der Hoffnung werden die tragischen Ereignisse vor 70 Jahren verarbeitet und der Kampf gegen die Euthanasie in der Versorgungsanstalt Schernberg und die Deportation der Roma und Sinti in Vernichtungslager thematisiert". Dies erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer heute, Mittwoch, 14. März, anlässlich der Aufführung der Symphonie der Hoffnung im gläsernen Saal des Musikvereins Wien mit Harri Stojka & Ensemble sowie dem Sinfonischen Blasorchester Pongau, dirigiert von Johann Mösenbichler.
Der Goldegger Bürgermeister Dir. Hans Mayr hatte die Vorstellung von einem musikalischen Auftragswerk an einen österreichischen Komponisten, das die Ereignisse in St. Johann im Pongau und Goldegg zur Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. In der Fassung 2011 ergänzt sich das Werk um die tragischen Geschehnisse, die sich vor 60 Jahren zugetragen haben: 1941 wurden 123 Personen aus der Versorgungsanstalt Schernberg, dem heutigen St. Vinzenz Heim in Schwarzach im Pongau, abtransportiert und ermordet. Schwester Anna Bertha Königsegg leistete dem Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten Widerstand und wurde zweimal verhaftet. Darüber hinaus wird in der erneuerten Fassung der Symphonie auch das Schicksal der Roma und Sinti vermehrt thematisiert. Das Jahr 1941 markiert den Beginn der Deportationen der österreichischen Roma und Sinti. Rund 85 Prozent dieser Volksgruppen ? darunter ein Großteil von Harri Stojkas Familie ? kamen in den Vernichtungsstätten des Dritten Reichs um. Insgesamt wurden 123 Menschen nach Hartheim (Oberösterreich) transportiert und dort getötet. Das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung wurde als nicht lebenswert abgestempelt.
Haslauer hob den positiven Ansatz des Werkes hervor, "dass die Hoffnung überwiegt, dass die Fehler der Geschichte nicht wiederholt werden. Leider ist das bereits öfter in der Menschheitsgeschichte passiert. Durch das Vor-Augen-Halten, Thematisieren und Hineinhören und -fühlen in die schrecklichen Ereignisse der Naziherrschaft können vor allem jüngere Generationen etwas lernen bzw. wir uns alle daran erinnern, dass Demokratie und Friede nicht selbstverständlich sind", so Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer, über dessen Ressort "Kulturelle Sonderprojekte" die Veranstaltung neben weiteren Ressorts des Landes finanziell unterstützt wird.